Donnerstag, 1. September 2011

Unverständlicher Fehler

Großmeister begehen manchmal Fehler, bei denen man sich selbst als Amateur schlecht fühlen würde. Ein solcher Fehler ereignete sich in der Schnellschachpartie (10+10) Bacrot - Robson (Kanthy Mansiysk 2011). Schwarz war in der Diagrammstellung am Zug:






Robson spielte jetzt 87.- h2?? Ein kapitaler Fehler. Mit 87.- Kg2! 88.Tg6+ Kf1! 89.Kf3 h2 wäre das Remis klar gewesen. 88.Tg6+ Kh3 89.Kf2 h1-S+ 90.Kf3 Kh2 91.Tg7 und der Springer ist weg 1-0


Eine fast identische Stellung gibt Mark Dvoretzky in der "Endspieluniversität" [1] :



Er schreibt, dass man sich die Position "unbedingt merken sollte". Zu dem Zug, den Robson in analoger Stellung spielte, heißt es: "Trostlos ist 1.- a2? 2.Tb8+ Ka3 3.Kc2! a1-S+ 4.Kc3 Ka2 5.Tb7 Zugzwang."


Remis ist (wie oben dargestellt) 1.- Kb2!


-----------------------------


[1] Dvoretzky, Mark: "Die Endspieluniversität", 3. Aufl. 2006, S. 175





.


Keine Kommentare: